Wir stellen uns vor – Silke Schmidt
Eine „Spätberufene“ im Lebensmittelhandel
Silke Schmidt arbeitet erst seit zehn Jahren im Lebensmittelhandel und seit 2020 im Herdecker EDEKA-Markt. Zuvor war sie lange Jahre im medizinischen Bereich tätig. Nach ihrer Ausbildung zur Arzthelferin in Witten arbeitete sie bis 1981 bei einem Internisten in Herdecke, bevor es sie in eine Arztpraxis in ihre Geburtsstadt Witten zurückzog. Nach der „Babypause“ stieg sie bei derselben Ärztin 1991 wieder ins Berufsleben ein und wechselte 2007 in eine Wittener Gemeinschaftspraxis. „Danach habe ich zwei Jahre lang meine Schwiegermutter gepfl egt“, denkt Silke Schmidt an diese sehr schwere Zeit zurück. Weil sie zuvor schon ihre Mutter an Krebs verloren hatte, reifte in ihr der Wunsch nach einem beruflichen Tapetenwechsel. „Durch die Tätigkeit in einer Arztpraxis wurde ich immer wieder an die schlimmen Tage erinnert. Irgendwann merkte ich: Ich muss
hier raus!“
Der Lebensmittelhandel sollte ihr neues Betätigungsfeld werden, auch weil „ich hier mit vielen positiven Dingen wie kostbaren Lebensmitteln und oft fröhlichen Menschen zu tun habe“. Sie
arbeitete für die Firma „Instore“ im Packteam zunächst bei Rewe in Herdecke, bevor sie die Farben wechselte und 2018 bei EDEKA Schmitt anheuerte. Als 2020 Stefan Grubendorfer den EDEKA-Markt übernahm und sie fragte, ob sie nicht bei ihm festangestellt werden wollte, musste Silke Schmidt nicht lange überlegen.
Seither ist sie für die Warenverräumung im Trockensortiment zuständig. Drei Tage die Woche räumt
sie zwischen 15 und 20 Uhr frische Ware in die Regale. Und wenn es mal gerade nichts zum Verräumen gibt, hilft sie gerne auch in anderen Abteilungen aus. „Wir haben hier ein tolles Team, in dem das Arbeiten Spaß macht“, sagt Silke Schmidt: „Und wenn mich eine Kundin anspricht, wo sie
eine bestimmte Sorte Marmelade findet, freue ich mich, dass ich ihr helfen kann.“
Ach ja, und eine Anekdote hat sie auch noch zu erzählen. Eines Tages war sie auf der Suche nach ihrer Kollegin Gülfiye Durgun. Sie fragte ihre Kolleginnen „Ist die nach Hause gegangen?“, ließ sie ausrufen – aber keine Spur von ihr. Plötzlich tauchte sie wieder auf. Auf die Frage, wo sie denn gewesen sei, meinte die Kollegin: „Ich war doch die ganze Zeit in der Abteilung Feinkost“. Wie sich herausstellte, hatte sie voll konzentriert in der Hocke gearbeitet und war somit nahezu unsichtbar geworden…